Die Gründung der Marktmusikkapelle Feldkirchen fällt in das Jahr 1912. Als Initiatoren und Gründer der Kapelle sind Kapellmeister Leopold Mellacher, Instruktor Josef Binder und Stabführer Josef Hager überliefert. Als weitere Gründungsmitglieder sind Johann Schnabl, Anton Krenn, Johann Haas, Josef Gödl, Franz Riker, Johann Riker und August Maier bekannt. Im Gründungsjahr erklärten dann noch Heinrich Wonder, August Kainz, Florian Wolf, Eduard Michalko, Anton Michalko, Johann Nebel sowie die Herren Scherübel und Eisner ihren Beitritt zur Kapelle.
Vorerst galt es, die notwendigen finanziellen Mittel für den Ankauf von Musikinstrumenten und Notenmaterial aufzutreiben. Zu diesem Zweck veranstaltete der Verein im Jahre 1913 erstmals ein Neujahrsspiel. Die erste offizielle Ausrückung ist für den Karsamstag 1914 überliefert. Dabei spielt die Kapelle den Hab-Acht-Marsch.
Das erste öffentliche Sommerfest fand am 18. August 1914 im Gasthaus Mellacher in Lebern statt, doch verhinderte der Ausbruch des 1. Weltkrieges weitere größere Aktivitäten des Vereines.
Leopold Mellacher begann trotzdem im Jahre 1919 mit dem Wiederaufbau. Unterstützung fand er dabei bei Instruktor Karl Brust und den vom Krieg heimgekehrten Gründungsmitgliedern sodaß die Kapelle schon bald ausrücken konnten. Unter Kapellmeister Johann Schnabel rückte die Kapelle 1923 - anläßlich der Jubiläumsfeier der Feuerwehr - sogar in Feuerwehruniformen aus.
1926 hatte die Musikkapelle Feldkirchen sogar derart großen Zulauf, dass unter der Leitung von Kapellmeister Josef Galler die Gründung einer zweiten Kapelle durchgeführt werden musste. Sie erhielt den Namen "die Jungsteirer“.
Der damalige Kommandant des Gendarmeriepostens Feldkirchens Eduard Eigner, übernahm 1939 die Leitung der Kapelle. Kurz darauf kamen durch den Kriegsausbruck am 1. September 1939 die Tätigkeiten der Kapelle zum Erliegen.
Es war der Feldkirchner Schuldirektor Gottfried Ebner, der als erster Kapellmeister nach dem Kriege den Wiederaufbau der Kapelle einleitete.
Für das Jahr 1948 lässt sich die erste Jahreshauptversammlung nach dem Krieg nachweisen. Als definitiver Leiter der Kapelle amitierte Toni Krenn jun., doch wechselten bis zum Jahr 1957 die Kapellmeister und Obmänner öfters ihre Funktionen. Einzig Toni Krenn jun. blieb Leiter der Musikkapelle. Am Leben und Wirken Toni Krenns, einem allseits bekannten und beliebten (Wahl)Feldkirchners, spiegelt sich die Vereinsgeschichte in vorbildlicher Weise.
Als Krenn nach dem Krieg aus amerikanischen Gefangenschaft entlassen worden war, ließ er sich am 7. Juli 1946 in Feldkirchen nieder und widmete fortan seinen ganzen Enthusiasmus der Förderung der Ortsmusik. 1948 übernahm er die Leitung der Musikkapelle, knüpfte fruchtbringende Kontakte und gewann in der Folge zahlreiche neue Mitglieder für die Kapelle. So fanden unter anderem die langjährigen Obmänner Franz Frank und Manfred Groicher über Toni Krenn ihren Weg zur Marktmusikkapelle. Bereits im Jahr 1958 lassen sich 29 Ausrückungen und 9 Proben verzeichnen.